Historisches
Lochum ist innerhalb der Verbandsgemeinde Hachenburg zwar nicht eine der großen, aber doch eine der ältesten Gemeinden.
Um das Jahr 800 bestand in Hadamar ein Reichsgut, es war der Mittelpunkt einer Siedlungswelle. Damals entstanden die Orte mit der Endsilbe = heim in der näheren und weiteren Umgebung von Hadamar.
Die Flurnamen „ Frankewies “ und „ Königsborn ” in unserer Gemarkung und auch der Name des Dorfes (Lohe-heim, Loh = Wald) weisen vielleicht darauf hin, dass das Reichsgut Hadamar die ersten Siedler in diese Gemarkung schickte.
Im Jahre 1358 tritt mit „ Rorich von Locheym “ zum ersten Mal der Ort urkundlich (StAK 162 Urk) in Erscheinung. Rorich war Kanoniker (= Dom- oder Stiftskapitelmitglied) zu Rommerdorf (heute Heimbach-Weis).
Jahrhundertelang war Lochum durch den Lochumer Bach in zwei Ortsteile, nämlich Ober- und Nieder-Lochum getrennt.
1525 wird in einer Urkunde der Lochumer Bach als Grenze zwischen der Grafschaft Diez und der Grafschaft Sayn bezeichnet.
Diese Grafschaften entstanden aus dem Niederlahngau und aus dem Auelgau, daher ist es wahrscheinlich, dass der Lochumer Bach bereits um 1000 oder noch früher ein Grenzbach war.
1818 organisierte der Herzog von Nassau sein Land neu und die beiden Ortsteile wurden vereinigt.Der Lochumer Bach hörte auf, ein Grenzbach zu sein.
Die Reste von Nieder-Lochum (ca. 400 m ssö vom heutigen Ort) wurden 1896/ 97 abgetragen.
Es sind noch nicht alle noch vorhandenen Archive bzw. Quellen zur Gemeinde Lochum ausgewertet (z.B. zu den Resten einer Motte im Bereich Steinebacher Seiffen).
Im Rahmen einer noch zu erstellenden Ortschronik soll dies entsprechend aufgearbeitet werden.
Wesentliche Angaben stammen aus dem Band „Das Kirchspiel Alpenrod im Westerwald”, Heimann / Weinknecht 1967